Der Essener Bezirksligist SC Werden-Heidhausen erwischte im Niederrheinpokal mit dem Regionalligisten Wuppertaler SV ein Hammer-Los und dazu einen attraktiven Gegner. Trotzdem ist die Vorfreude im Verein nicht sonderlich groß. Denn: Die Partie am Dienstag (19 Uhr) wurde als Hochsicherheitsspiel eingestuft, so dass Werden-Heidhausen das Heimrecht abgeben musste. Das Spiel findet im altehrwürdigen Stadion am Zoo statt.
Das ist lächerlich. Ich ärgere mich sehr. Wenn man gegen die großen vier Mannschaften nie zuhause spielen darf, macht der Niederrheinpokal für unterklassige Teams keinen Sinn!
Werden-Trainer Danny Konietzko ärgerte sich.
SC-Coach Danny Konietzko konnte die Entscheidung nicht verstehen: "Das ist lächerlich. Ich ärgere mich sehr. Wenn man gegen die großen vier Mannschaften nie zuhause spielen darf, macht der Niederrheinpokal für unterklassige Teams keinen Sinn! In Werden wären mindestens 600 bis 800 Zuschauer gekommen und hätten ein Fußballfest gefeiert. Der Verein hätte wahnsinnig viele Einnahmen durch Speisen und Getränke generiert. In Wuppertal kommen vielleicht 150 oder 200 Fans. Für mich ist es einfach Schwachsinn."
Wir wollen uns als Verein gut verkaufen. Die Jungs sollen alles raushauen und Spaß an der Geschichte haben. Für uns ist es ein Bonusspiel.
Der Coach weiß, dass der WSV haushoher Favorit ist.
Sportlich ist der Bezirksligist krasser Außenseiter. Der WSV gehört in der Regionalliga zu den besten Teams und war in dieser Saison sogar im DFB-Pokal – 1:2 nach Verlängerung gegen den VfL Bochum – vertreten. Konietzko hat keine große Erwartungshaltung und schätzt die Kräfteverhältnisse realistisch ein: "Wir wollen uns als Verein gut verkaufen. Die Jungs sollen alles raushauen und Spaß an der Geschichte haben. Für uns ist es ein Bonusspiel. Es ist sehr unglücklich, dass das Pokal-Duell nur zwei Tage nach unserer intensiven Liga-Partie gegen Adler Union Frintrop stattfindet."
Das Spitzenspiel gegen die starken Frintroper verlor Werden knapp mit 0:1. In der Liga steht die Konietzko-Elf auf dem dritten Tabellenplatz und legte trotz der jüngsten Pleite einen guten Saisonstart hin. Nun darf der Klub dem großen Highlight im Pokal entgegenfiebern. Auch wenn die Vorfreude deutlich getrübt ist.